kompetenzorientierte Aufgaben lesen und verstehen

Kompetenzorientierte Aufgaben haben immer zuerst eine Situationsbeschreibung. Die Situationsbeschreibung kann in vielleicht sein:

Diese Situationsbeschreibung zeigt zum Beispiel, dass Sie in dieser Situation in einem Altenheim sind und dort ein Praktikum machen. Normalerweise wird aber auch noch erklärt was Ihre Aufgaben in dieser Situation sind. Zum Beispiel:

Hier wird die Situation schon klarer, auch ist hier schon Ihre Aufgabe benannt worden “bittet die Altenheimleitung Sie sich um die Organisation von einer Weinprobe in dem Dorf mit Snacks zu kümmern” heißt, dass Sie sich jetzt in eine Organisationsrolle begeben sollen. Genauer sollen Sie die Weinprobe mit Snacks organisieren.

In der Regel gibt es jetzt noch mehr Informationen, allerdings ist es sehr unterschiedlich wie diese Informationen gezeigt werden allerdings gibt es drei Formen in denen die Informationen meist gezeigt werden:

Text

Werden die weiteren Informationen als Text geschrieben ist es meist eine weitere Situationsbeschreibung. Das heißt in dem Text werden Zahlen, Fakten und mathematische Informationen genannt, die Sie herausfiltern sollen.

In diesem Text stecken nun alle Informationen die wir für die weitere Aufgabe brauchen.

Text mit Material

Wenn ein Text mit Material verwendet wird, heißt es oft, dass zuerst noch ein Text dort steht, wie z.B.:

Wer den Text aufmerksam gelesen hat, sieht das dort steht: “Die Küchenchefin hat einen einen Zettel […] gegeben.” Das heißt, hier gibt es noch mehr Material in dem Fall ist es ein Zettel:

Aus dieser Übersicht lassen sich nun alle wichtigen Informationen heraussehen.

Sprechblase/ Chatnachricht

Bei einer Sprechblase oder einer Chatnachricht bzw. oft mehreren Chatnachrichten soll immer eine normale Kommunikation gezeigt werden.

Hier in diesem Chatverlauf, schreibt Ihnen die Altenheimleitung Anna eine Nachricht mit allen wichtigen Informationen.

Wichtig: Auch in einem Chatverlauf kann weiteres Material versteckt sein, dabei wird dann einfach ein Bild oder ähnliches mitgeschickt.

E-Mail

Auch E-Mails können wichtige Informationen enthalten. Der Unterschied von einer E-Mail zu einer Chatnachricht oder eine Sprechblase ist, dass in einer E-Mail oft formaleres deutsch geschrieben wird. Es kann sein, dass Sätze etwas komplexer und schwieriger sind. Chatnachrichten und Sprechblasen sind in der Regel mehr in “Alltagssprache” geschrieben.

In dieser E-Mail stecken alle Informationen die für die Aufgabe gebraucht werden.

Wie auch bei den Chatnachrichten, kann es sein, dass bei einer E-Mail weiteres Material dabei ist. Dieses wurde als Anhang mit gesendet und ist bei der E-Mail zu sehen.

Wer es schon sieht erkennt, dass er hier um bedingte Wahrscheinlichkeiten und eine Vierfeldertafel geht. Allerdings können so auch ganz andere Informationen übermittelt werden. Hier kommen ein paar Beispiele wie andere Informationen gezeigt werden können.

  • Die Praktikantin vor Ihnen hat bereits mit den Krankheitsdaten bei vorherigen Ausflügen eine Funktion erstellt, die zeigt, wie viele Bewohner von 2004 bis 2024 jedes Jahr an den Ausflügen teilgenommen haben. Diese Funktion ist f(t)=... (Kurvendiskussion)
  • Das Weingut bittet eine Führung durch die Weinproduktion an. Auf Schildern wird berichtet, dass der Wein nur aus 3 Zutaten besteht, die zu 2 Zwischenprodukten und dann am Ende 4 unterschiedlichen Weinsorten verarbeitet werden. (Übergangsprozesse)

Die Beispiele gibt es nur als Text, allerdings sind alle auch als Text mit Material, Chatnachricht/Sprechblase oder E-Mail möglich.

Nun kommen wir zu dem Kern der kompetenzorientierten Aufgaben – der Aufgaben.

In kompetenzorientierten Aufgaben ist die Aufgabenstellung nie direkt vorhanden. Einen Satz wie: “Berechnen Sie die Ableitung der Funktion.” wird man nie in einer kompetenzorientierten Aufgabe finden. Die Aufgabe ist oft versteckt. Aber auch hier gibt es Hinweise, die eine Aufgabe zeigen.

Aber welche Hinweise sind es?

Das Fragezeichen – ?

Wie bei normalen Textaufgaben gibt es auch in kompetenzorientierten Aufgaben das Fragezeichen. Es zeigt eine Frage die in der Regel beantwortet werden soll. Hier zum Beispiel in einer E-Mail:

Hier zeigt die Frage “Stimmt das?“, dass etwas bewertet werden soll. Also ist die Behauptung, dass die Wahrscheinlichkeit geringer als 5% ist, korrekt?
Hier müssen Sie anfangen zu überlegen.

Die Formulierung

Die Formulierung eines Absatzes oder auch nur eines Satzes kann schon eine Aufgabe sein. Hierbei ist es wichtig darauf zu achten, ob man zu etwas aufgefordert wird. Denn sobald man etwas auf dem Papier tuen soll, soll man auch in echt etwas tun.

Hier ist die Anweisung: “Bitte antworten Sie mir bis 12:00 Uhr, ob dies korrekt ist.“. Es ist eine Aufforderung eine E-Mail als Antwort zu schreiben, aber in dieser E-Mail soll dann die Antwort, ob es wirklich geringer als 5% ist aufgeschrieben werden. Meist ist eine Aufforderung in einer E-Mail mit einer Vorlage verknüpft.

Die Lücke

Die “Lücke” ist einfach ein Strich auf dem Etwas eingetragen werden muss um die Aufgabe zu beantworten.
Wichtig ist hier schon direkt am Anfang herauszufinden was genau in die Lücke eingetragen werden kann und muss.

In diesem Chat muss in die erste Lücke ein Wort eingetragen werden, denn so ergibt die Chatnachricht eine Antwort auf die Frage von vorher. Es soll eine Aussage bestätigt oder widerlegt werden. Es kann auch sein, dass nicht direkt auf eine Aussage eingegangen wird.

Bei der zweiten Lücke soll ein Wert eingetragen werden. Dies kann man zum einen an der Formulierung davor “die genaue Wahrscheinlichkeit liegt bei” erkennen oder aber an dem Prozentzeichen “%” am Ende der Lücke.

Die Vorlage

Eine Vorlage einer Chatnachricht, einer Sprechblase oder einer E-Mail soll auffordern in diesem Format zu antworten. Normalerweise wird schon im Text, der Chatnachrichten oder einer E-Mail vorher die Aufgabe genauer beschrieben.
Hier ist es eine E-Mail in der an die Leiterin des Altenheim geschrieben wird, das kann schon wichtig sein, denn eventuell müssen Informationen an verschiedene Personen geschickt werden.

Wichtig ist, dass Sie auch schon in der E-Mail-Vorlage schreiben. Nicht vergessen die Anrede (Hallo XYZ) und Grußformel (Viele Grüße) aufzuschreiben.

TIPP: In einer Prüfung kann wirklich auch nur das Schreiben einer E-Mail, Chatnachricht o.ä. schon Punkte bringen! Auch wenn die Rechnung am Ende leider nicht stimmt.

Wie auch im Leben gilt bei der Rechnung:

Erst denken, dann reden/gebärden/handeln/rechnen...

Das Gehirn.

Spaß bei Seite: Es ist wirklich wichtig, sich erst Gedanken über die Rechnung und die Aufgabe zu machen, bevor man anfängt und einfach so drauf los rechnet. Das kann Zeit und Frust sparen! Was genau und wie gerechnet werden muss finden Sie bei den Mathematikvokabeln in kompetenzorientierten Aufgaben.

Die Lösung oder Antwort auf eine kompetenzorientierte Aufgabe ist in der Regel schon in der Aufgabe angefangen. Hier wird deutlich wie genau die Aufgabe beantwortet werden soll. Ob durch Ausfüllen einer Lücke, schreiben einer E-Mail oder durch eine einfache Antwort. Also am besten schon bei der Aufgabe beginnen zu überlegen wie eine Antwort aussehen kann.


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